!Countdown zum Schützenfest / Teil 2
Juliane und Burkhard Wenzel sind 50 und 55 Jahre alt und vor 5 Jahren in ihre Wahlheimat Merlsheim gezogen.
„Es war uns von vornherein ein Anliegen, uns in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Am Morgen nach unserem Einzug sind wir gleich zum Mettwurstschießen gegangen“, erinnern sich die beiden. „Ich habe dabei zum ersten Mal in meinem Leben geschossen und bin ganz stolz mit einer Mettwurst nach Hause gegangen. Unsere beiden Mettwurst-Trophäen haben wir in unserem neuen Zuhause erstmal an den Fenstergriffen aufgehängt. Dies war auch mein erster Berührungspunkt mit dem Schützenwesen, denn in den unterschiedlichen Orten, in denen ich bisher gelebt habe, gibt es gar keine Schützenfeste“, fügt Juliane hinzu.
„Besonders beeindruckt hat uns, mit welcher Offenheit und Wohlwollen wir in der Nachbarschaft und im Dorf aufgenommen wurden. Mit offenem Blick, offenem Wort und stets mit offenem Herzen – und großer Hilfsbereitschaft. Deshalb konnten wir auch nicht „nein“ sagen, als uns die „Schluckspechte“ gefragt haben, ob wir mit ihnen etwas für den Hallenkarneval einstudieren“ „- und das, obwohl Burkhard von Anfang an gesagt hatte „Ich mache alles, aber keinen Karneval“, verrät Juliane. „Aber da es uns um das Miteinander ging, ist Burkhard über seinen Schatten gesprungen, und die Nummer war ein voller Erfolg. Burkhard ist sogar noch über sich hinaus gewachsen und hat in diesem Jahr spontan und mit nur wenigen Stunden Vorlauf die „große Karnevals Bingo Show“ – wenn auch etwas holprig- online moderiert, was vom Charme, Schönheit und Karnevals-Knowhow von Marina, Teresa und Bauer und Jungfrau Volker und Thomas perfekt überspielt wurde.“
„Als Klaus eines Abends bei uns geklingelt hat, waren wir recht überrascht… und haben uns sehr über den Vertrauensvorschuss gefreut, der uns mit seiner Frage, ob wir in seinem Hofstaat mitmachen möchten, entgegengebracht wurde. Obwohl wir beide keine Erfahrung mit Schützenfesten haben -außer kurz nach unserem Einzug dem Stadtschützenfest in Merlsheim staunend beizuwohnen- haben wir zugesagt. Da wir uns als Teil des Dorfes fühlen, ist es uns eine besondere Ehre, auf diese Weise an einem Fest, das Menschen zusammenbringt, mitzuwirken“, freuen sich die beiden. „Merlsheim nennt sich zwar „Amseldorf“, aber eigentlich müsste es ja „Partydorf“ heißen“, lachen sie.
Burkhard arbeitet in einem Elektrounternehmen in der Nähe und Juliane als Übersetzerin. „In unserer Freizeit versuchen wir -so gut es geht- jeden Augenblick zu genießen und anderen Freude zu schenken, denn das Leben kann kurz sein.“