Filmabend in der Telegrafenstation Oeynhausen

Märchen, Mythen, Morde in der Telegrafenstation Oeynhausen
Ostwestfalen schön bis schaurig – Ein Film von Peter Schanz

Sagen- und märchenhaft, aber auch schön und schaurig oder schön schaurig und mörderisch geht es zu in dem neuen Kinofilm von Peter Schanz aus Bad Lippspringe. Auf großer Leinwand stehen geschichtsträchtige Orte ebenso auf dem Programm wie spannende Begebenheiten, aber auch Mord und Totschlag. Da ist u. a. der Dachdecker, der nach einem Jagdausflug vom Dach der Wewelsburg geschossen wird oder der Mord an dem Juden Soistmann Berend aus dem Dorfe B.

Eine Episode des Spielfilms hat einen direkten, wenn auch sagenhaften, Bezug zur Örtlichkeit der Telegrafenstation. Dort auf der Finnstätte soll im Dreißigjährigen Krieg ein Nonnenkloster, eine Niederlassung des Klosters Neuenheerse, gestanden haben. Während die ersten Nonnen gottesfürchtig und nach den Regeln ihres Ordens lebten und in den umliegenden Ortschaften viel Gutes taten, verfielen die späteren dem Geldteufel. Der zeigte ihnen, wo die Menschen Geld und andere Kostbarkeiten vergraben hatten. Zu nächtlicher Stunde machten sich die Nonnen auf, um die Schätze zu heben. Solch Tun blieb allerdings nicht unentdeckt. Eines Tages erschien eine Abordnung des Klosters Neuenheerse unter Führung des bischöflichen Vikars; der fand auch die versteckten Schätze, die nun ins Stammkloster geschickt werden sollten. Die Nonnen jedoch widersetzten sich und vergruben den Schatz. Noch in derselben Nacht versank das Kloster unter Donnern und Tosen mit seinen Bewohnerinnen in der Erde. Zurück blieb ein großer Tümpel mit schwarzem, übelriechendem Wasser.

Soweit die Sage. Geschichtlich ist weder ein Kloster bei Pömbsen noch eine besondere Beziehung des Kloster Neuenheerse zur Finnstätte bekannt.

Der Filmemacher Peter Schanz ist persönlich anwesend.

Eintritt 5 €, Mitglieder des HV zahlen 3 €. Einlass ist um 18 Uhr. Karten können schon einmal vorab unter info@oeynhausen.com per Email oder telefonisch 05274/95826 bestellt werden.

(Klara Heinemann)